Posts

Es werden Posts vom März, 2015 angezeigt.

Beer Tasting, “Sylter Hopfen - Ernte 2013″, Westindien Compagnie Seehandelsges. mbH

Heute machen wir einen Abstecher in den hohen Norden. Genauer gesagt auf die Insel Sylt. Dieses Bier basiert auf der Verwendung von Sylter Hopfen, geerntet im Jahr 2013. Dann wird das Bier auch mit Champagnerhefe vergoren. Man könnte evtl. spekulieren, dass dies mit dem Champagnergenuß auf Sylt sehr eng verbunden ist. Aber bereits viele andere Brauereien (z.B. Pyraser aus Franken oder Die Weisse in Salzburg arbeiten hier auch in gleicher oder sehr ähnliche Richtung). Das Ergebnis ist meist ein mehr an Champagner erinnerndes Getränk, welches aber immer aufzeigt wie vielfältig die Bierwelt neben Vollbier und Dunklem sein kann. Mal sehen wie sich der Sylter Hopfen schlägt. Ansonsten hat die Firma nicht nur Bier, sondern auch Rum, ein Hopfen-Destillat und einen Rum-Likör im Angebot. Alles sehr "seefahrtstypisch". Naja mal sehen. Die Fakten: Westindien Compagnie Seehandelsges. mbH, Flensburg (mit Fernglas dürfte man Sylt erahnen können) "Sylter Hopfen" Ernte 2013 Hefe:

Beer Tasting, “Hopfull”, Dark Ale, Schlossbrauerei Au-Hallertau

Friday night is tasting time. Unsere Tour durch die bayrischen Gefilde geht weiter und wird sind wieder in der Hallertau gelandet. Diesmal dreht sich alles um ein Dark Ale. Ale ist der Grundausgang der britischen Brautradition. Es handelt sich dabei um ein obergäriges Bier, welches grob zwischen 15 und 25 Grad Temperatur vergoren wird. Bis zur Einführung des Hopfen in England im 15 Jhd. war "Ale" der Begriff für ungehopftes, fermentiertes Getränk. Die Fakten: Schlossbrauerei Au-Hallertau Hopfull "Dark Ale" Typ: Ale Bier Malz: Hopfen: Polaris, Mandarina Bavaria, Saazer, Hallertauer Hersbrucker. Einige Hopfen werden auch im Rahmen des Dry-Hoppings dem Lagertank beigegeben. IBU: 51 Alk.geh.: 6,8% Nase: Fruchtig mit leichten Mandarinnoten, dann unterlegt mit leichten Orangeneinschlägen und etwas malziges Kupferaroma. Eine gewisse Säure findet sich immer als Grundbasis. Im Hintergrund meint man leichte Noten nach Pumpernickel zu vernehmen. Geschmack: Der Geschmack star

SMWS 73.66, “Toffee and humbugs in a tea chest”, 24 Jahre

Die Fakten: SMWS 73.66 Alter: 24 Jahre Cask Type: Refill Butt Ex-Sherry Dist. 31.05.1989 Alk.geh.: 57% Blindverkostet in blauen Riedel-Tastinggläsern Nase: Der Geruch pur startet voll und wuchtig mit reifen Pfirsichen, Kirschen und Marzipan. Ergänzt werden die wuchtigen Fruchtaromen durch Kräutertöne und leichten Cognacnoten. Sehr komplex. Verdünnt man den Malt wird die Nase sogar noch runder und voller. Jetzt finden sich Weintrauben, Pfirsiche, Nektarinen und Mangos. Ein wahres Fruchtfeuerwerk. Auch hier versteckt sich die Kräutermischung nicht. Mit etwas Luft entwickeln sich Aromen nach lange gereiftem Riesling. Geschmack: Pur setzen sich die Fruchtaromen mit Kirschen, Dörrobst, Mandarinen und Pfirsichen auch im Geschmack fort. Der Körper ist voll und die Komplexität hoch. Mit Wasser finden sich dann auch Noten nach Melasse und Weintrauben, begleitend zu den weiterhin vorhandenen Fruchteindrücken, die nun auch Zwetschgen und Pflaumen beinhalten. Abgang: Die Abfüllung endet lang, ölig

Beer Tasting, “Munich Summer”, Crew Republic, 4,8%

Heute geht es bei unserer Bierverkostung einmal in die Richtung eines "normalen" Biers. Sprich kein IPA, Double IPA, keine Schokolade und auch keine Kräuter im Bier. Mal sehen was die Crew Republic da kreiert hat. Die Fakten: Crew Republic (Crew AleWerkstatt GmbH) "Munich Summer" Typ: Vollbier Malz: Pilsener Malz, Münchner Malz, Karamellmalz Hopfen: Tradition, Citra, Cascade, Amarillo, Comet. Die Hopfensorte Comet wird in der Hallertau eingekauft und im Rahmen des Dry-Hoppings dem Lagertank beigegeben. IBU: 22 Alk.geh.: 4,8% Nase: Fruchtig-frische Aromen sind die ersten Eindrücke in der Nase. Holunder, leichte Zitrone und etwas Orangen, alles begleitet mit leichter malzigen Süße bilden die Basis des Geruchs. Parallel dazu findet sich auch eine leichte Hefenote. Je länger an der Luft, desto feiner tritt eine Honignote nach vorne. Geschmack: Der Geschmack bietet malzig-süße Aromen. Eine typische Vollbiercharakteristik, die aber ergänzt wird von hopfigen Aromen und dam

SMWS 76.119, “On christmas day in the morning”, 18 Jahre

Die Fakten: SMWS 76.119 Alter: 18 Jahre Cask Type: Refill Butt Ex-Sherry Dist. 19.07.1995 Alk.geh.: 56,7% Blindverkostet in blauen Riedel-Tastinggläsern Nase: Schöne würzige Aromen und Töne nach reifen Früchten sind die ersten Geruchsaromen, die man wahrnimmt. Dann bieten sich leicht geröstete Nüsse, Weintrauben, Pfirsiche und Nektarinen. Dazu ist nun auch Melasse erkennbar. Die Nase ist rund, komplex und bietet mit etwas Luft auch eine leichte Milchschokoladennote mit Soft-Aprikosen. Durch die Zugabe von Wasser wird der Geruch fruchtiger. Nun finden sich Stachelbeeren und eine deutlich malzige Süße. Die Nektarinen sind wiederum präsent. Dann entwickelt sich Gerste, Bisquit-Boden, Vanille sowie würzige Kräuter und Petersilie. Geschmack: Pur ist der Geschmack deutlich süß mit Honigaromen, dann folgen reife Trauben und eine knackig-volle Malznote. Ergänzt wird das Ganze nun um den Geschmackseindruck von dunklem Bier (bitter-süß, malzig). Der Körper ist voll und die Komplexität mittel. Mi

Beer Tasting, “Drunken Sailor”, Crew Republic, 6,4%

Bei der letzten Bierverkustung waren wir in der schönen Hallertau. Nun geht es weiter Richtung Süden nach München. Diesmal vagen wir uns an ein Bier aus der Crew Republic. Mal sehen ob es neben den Standards in München auch wirklich gutes Bier gibt. Die Fakten: India pale Ale "Drunken Sailor" Typ: Pale Ale Malz: Pilsener Malz, Münchener Malz, Karamellmalz Hopfen: Herkules, Citra, Cascade, Simcoe IBU: 58 Alk.geh.: 6,4% Besonderheit: Während des Brauern wird das Verfahren der Dekoktion verwendet und laut der Website der Republic aus einem American IPA eine German-Style IPA. Dekoktion bedeutet, dass ein Teil der Maische gekocht und dann der Restmaische wieder zugesetzt wird. Es können mehrere Stufen (Einmal, Zweimal, Dreimal) stattfinden. Durch die Dekoktion soll auch ein gewisser kräftiger und kerniger Geschmack gefördert werden. Ganz einfach ist aber das Verfahren der Dekoktion nicht, da man relativ schnell die Enzyme der gesamten Maische zerstören kann, wenn man mit den Temp

SMWS 35.126, “Beehives in a rose garden”, 19 Jahre

Die Fakten: SMWS 35.126 Alter: 19 Jahre Cask Type: 1st Fill Barrel Ex-Bourbon Dist. 10.02.1995 Alk.geh.: 54,9% Blindverkostet in blauen Riedel-Tastinggläsern Nase: Aromen nach Dörrobstfrüchten und Melasse bieten sich zu Beginn in der Nase. Danach wird der Geruch von einer fleischigeren Note geprägt, bevor leichte Nussaromen sich breit machen. Anschließend folgt alter Weißwein, der mit der Zeit fruchtiger wird und auch Marzipannoten bietet. Zum Ende hin finden sich Aromen nach Heu. Mit Wasser versetzt werden die Aromen "reifer" und komplexer. Es entwickelt sich auch eine Vanillenote. Aus dem Heu werden jetzt Kräuteraromen. Sonst ist der Geruch ziemlich gleichmäßig (Marzipan, leicht fleischig). Geschmack: Pur ist der Geschmack zu Beginn leicht adstringierend, dann knackig-malzig mit einem Blütenhoniggrundton sowie einer deutlichen Fruchtbasis. Eine gewisse bittere Taninnote lässt sich auch nicht verleugnen, stört aber nicht wirklich. Der Körper ist voll und die Komplexität mitt

Beer Tasting, “Hopfull”, Hallertauer Pale Ale, Schlossbrauerei Au-Hallertau

Nachdem wir in der Vergangenheit öfter eine biertechnische "Reise" nach Schottland, Österreich oder ins Allgäu gemacht haben, kehren wir mit diesen Tasting Notes zurück in eines der Bierkerngebiete. Die Hallertau - einer der bekanntesten Landstriche für Hopfenanbau. Mal sehen was uns dieses klassische Gebiet, vertreten durch die Schlossbrauerei, an "kreativer" Bierkunst zu bieten hat. Die Fakten: Hallertauer Pale Ale "Hopfull" Typ: Pale Ale Malz: keine nähere Spezifikation Hopfen: Hallertauer Saphir, Hallertauer Perle, Hallertauer Hersbrucker, Saazer IBU: 60 Alk.geh.: 6,9% Besonderheit: Teile des Hopfens werden erst bei der Lagerung zugegeben ("Hopfenstopfen"/Dry Hopping) Nase: Frisch und fruchtig präsentiert sich die Nase. Mandarinen, leicht tropische Früchte, grüne Banane und Papayas bilden die Geruchsbasis. Sehr angehm bei der ersten Geruchsprobe. Im Hintergrund findet sich ein gewisser malziger Kern, welcher aber von reifen Ananasaromen begle