Beer Tasting, “Drunken Sailor”, Crew Republic, 6,4%

Bei der letzten Bierverkustung waren wir in der schönen Hallertau. Nun geht es weiter Richtung Süden nach München. Diesmal vagen wir uns an ein Bier aus der Crew Republic. Mal sehen ob es neben den Standards in München auch wirklich gutes Bier gibt.

Die Fakten:
India pale Ale
"Drunken Sailor"
Typ: Pale Ale
Malz: Pilsener Malz, Münchener Malz, Karamellmalz
Hopfen: Herkules, Citra, Cascade, Simcoe
IBU: 58
Alk.geh.: 6,4%
Besonderheit: Während des Brauern wird das Verfahren der Dekoktion verwendet und laut der Website der Republic aus einem American IPA eine German-Style IPA. Dekoktion bedeutet, dass ein Teil der Maische gekocht und dann der Restmaische wieder zugesetzt wird. Es können mehrere Stufen (Einmal, Zweimal, Dreimal) stattfinden. Durch die Dekoktion soll auch ein gewisser kräftiger und kerniger Geschmack gefördert werden. Ganz einfach ist aber das Verfahren der Dekoktion nicht, da man relativ schnell die Enzyme der gesamten Maische zerstören kann, wenn man mit den Temperaturen "aus dem Ruder" läuft.

Nase:
Eine deutliche IPA-Charakteristik springt einem entgegen. Holunder, frische Früchte, ein Hauch Honig und frische grüne Noten. Springtime in a glass. Eine leichte Würze im Hintergrund ist auch erkennbar. Insgesamt rund, spritzig, frisch aber nicht zu stark hopfendominiert.

Geschmack:
Hmm, lecker, süffig, extrem gut trinkbar. Fast wie Hopfenlimonade. Fruchtig, leichte Ananasaromen, etwas Bitterkeit. Der Körper ist dafür eher mittel, die Komplexität mittel bis hoch. Im Hintergrund findet sich eine schöne, etwas schwer beschreibbare Süße, die aber den ganzen Eindruck rund und mild werden lässt.

Abgang:
Das Bier endet eher kurz bis mittel. Die Süße kommt nun stärker hervor als hätte man eine mit Hopfen garnierte Ananasscheibe im Mund. Zum Ende hin bleibt die Hopfenbitterkeit im Mund.

Fazit:
Eine sehr gefährlich trinkbare Sache. Der Körper könnte zwar durchaus mehr Wucht vertragen, aber an sich ein angenehmes Stöffchen mit gewissen "weichgespülten" Kanten. Ob es den englischen Beamten in Indien gefallen hätte, bleibt offen. Im Vergleich zu manch anderen IPAs eher auf der Mainstreamseite angesiedelt.

Gelegenheit zum Trinken:
Einfach pur oder als Ersatz für ein fruchtiges Desert.

(5-5,5)

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