Whisky Notes, Special, SMWS 6.158, Nachreifung

Sicherlich fragen sich manche welch komische Abfüllung denn in den zwei blaugefärbten Gläsern steckt. Im Grund die selbe. Nämlich eine Abfüllung der SMWS 66.158 "Someone left a cigar in the bodoire" ausgewählt von Stefan Gabanyi. Warum aber dann zwei Versionen. Na gut, die Originalversion war o.k. aber nicht wirklich herausragend für einen Malt aus dieser Brennrei und mit 20 Jahren Alter. Irgendwie war das Fass schon etwas betagter und nicht wirklich aktiv. Daher bot es sich an diese Abfüllung in einem 2-Liter Kleinfass (Eiche) in dem vorher schon Speyside-Whisky lag testweise nachzureifen. Hier die Eindrücke.

Links das Origianl im Glas, rechts die Nachreifung


Die Fakten:
Ausgangsbasis SMWS 66.158
Nachreifung für 3 Monate in 2-Liter-Eichenfass, vorbelegt mit Speyside Single Malt-Whisky
Alkoholgehalt: wohl über 50%

Geruch:
Original:
Zu Beginn eine schöne malzige Süße mit Vanilleinschlag und Aromen nach Espresso. Ganz versteckt im Hintergrund ein Hauch Raucharoma. Dazu eine Säurenote. Noten nach Stachelbeeren und Quitte sowie ein Schuss grüne Aromen.

Nachreifung:
Würzig rauchige Noten mit Vanilletönen. Die Raucharomen kommen deutlicher hervor als beim Original. Vanille, Rauch und Säure sind rund eingebunden, dazu gesellt sich eine würzig-fleischige Note.

Geschmack:
Original:
Leichte Raucharomen zu Beginn, belgeitet von fruchtigen Apfel- und Birnennoten. Eine Pfeffrigkeit ergänzt den Eindruck. Der Körper ist mittel und die Komplexität ist mittel.

Nachreifung:
Weiche Aromen nach Stachebeeren, Orangen und Mandarinen mit pfeffrigen Noten werden von Vanillearomen und einer satten Malzbasis begleitet. Vanillepudding mit Rauchüberzug und Mehrfruchtmarmelade. Der Körper ist voll und die Komplexität mittel.

Abgang: 
Original:
Der Abgang ist mittel und bietet rauchiges Malz mit Vanilletönen und Apfelkompotttopping

Nachreifung:
Der Abgang bis lang, bietet Vanille und Säure mit Fruchtkompott und einem würzigen Kaminraucheindruck, der im Laufe der Zeit zunehmend in Töne nach verglühendem Lagerfeuer tendiert.

 
Fazit:
Der Geruch verspricht schöne und voluminöse Eindrücke. Im Geschmack finden sich diese in einer deutlich phenolischen Note zwar wieder, aber die Einflüsse der Nachreifung sind eher gering und nehmen im Abgang noch mehr ab. Der Abgang ist leider relativ kurz.

GzT: 
Ideal als Wochenendgenuss am Sonntag.

Original: (4)
Nachreifung (6,5)

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