SMWS 38.24, "Gardens in summer", 26 Jahre, 51,2%, The Vaults Collection

Das nächste Sample aus dem Raritätentasting der SMWS stammt aus einer geschlossenen Brennerei die als Kapazitätserweiterung für Glen Grant gebaut wurde. Eine Pipeline verband die beiden Brennereien. Ob New Make oder Wash durch diese Pipeline transportiert wurde wird immer wieder unterschiedlich berichtet.


"Gardens in summer" - aus einer geschlossenen Brennerei

Die Fakten:
SMWS 38.24
Name: "Gardens in summer"
Alter: 26 Jahre
Cask: Refill Barrel Ex-Bourbon
Dest.: 17.06.1992
Flavour Profile: Sweet, fruity & mellow
Alkoholgehalt: 51,2%
Besonderheit: Abfüllung der The Vaults Collection

Geruch:
Zu Beginn finden sich in der Nase Aromen nach reifen Lageräpfeln, dazu fast überreife Birnen und ein Hauch Brombeeren mit einer leichten Wachsnote. Insbesondere die Brombeeren lassen wieder das Alter des Fasses erkennen. Begleitet wird der Eindruck von einer süßen Blütenhonignote. Manch anderer mag hier ein klassisches Profil nach Malzzucker wahrnehmen. Ergänzt werden die Eindrücke durch Zimt und leichte Vanillearomen. Diese werden mit Luft etwas deutlicher. Hinzu kommt eine leichte Weißweinsäurenote (Chardonnay-Touch). Mit der Zugabe von Wasser bleiben die Eindrücke konsistent erhalten.

Geschmack:
Der Geschmack bietet zu Beginn ziemlich deutlich die Brombeeraromen. Es folgt ein Hauch Zimt, bevor sich ein fruchtiges Vanille-Fruchtkompott die Ehre gibt. Kurze Zeit später hat man den Chardonnay im Mund, welcher sich mit den nun aufkommenden Äpfel- und Birnennoten zu einer dickflüssigen Bowle verbindet. Der Körper ist mittel und die Komplexität mittel-hoch. Mit der Zugabe von Wasser wird der Körper leichter und der Chardonnayeindruck (mehr Säure, weniger satte Süße und Vanille, mehr knackige Frucht) deutlicher.

Abgang:
Der Malt endet mittellang mit einer gewissen Öligkeit, knackigem Malz, welches aber durch eine Honignote gemildert wird. Die Fassaromen in Form einer leichten Taninnote und den Brombeeren sind ebenfalls zu erkennen.

Fazit:
Eine komplexe Nase und Geschmack mit Frucht, Vanille, Süße und dem Hauch Fass, welche aber Aufmerksamkeit benötigt. Diese Abfüllung ist auf der feinsinnigen, aber interessanten Geschmacksseite angesiedelt. Nicht der jugendliche Brecher, sondern eher ein Herr oder eine Dame im Schaukelstuhl mit entsprechender Ruhe. Seine Herkunft aus dem Speyside und seine Nähe zu Glen Grant kann er nicht leugnen.

Gelegenheit zum Trinken:
Im Lehnstuhl an einem sonnigen Tag mit Blick auf den Spey.

(6,5)

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