Malts of Scotland, Bunnhabhain, Warehouse Diamonds,50 Jahre, 42,1%, 1968-2018
Heute probieren wir einen echten Diamanten in flüssiger Form. Diesmal aus dem Hause Malts of Scotland. 50 Jahre eine seltene Gelegenheit.
Die Fakten:
Malts of Scotland
Warehouse Diamonds
Bunnahabhain Distillery
Alter: 50 Jahre
Cask: Sherry Butt
1968-2018
Alk.geh.: 42,1%
Allein im Glas zieht der Malt schon dicke sehr langsam fliessende Legs. Für 42% außergewöhnlich, aber nicht für einen 50jährigen Malt.
Geruch:
Zu Beginn finden wir im Geruch eine typische Old Bottle Flavor Note, wie sie bei solch alten Malts immer vorhanden ist. Petroleum und Aromen nach altem Mobiliar mit Prontonote. Dann aber folgen satte Aromen nach roten Früchten. Pflaumenmuss, eingelegete Marachino-Kirschen, leichte Töne nach Mandeln und würzigem Dark Muscovado-Zucker. Extrem komplex. Im Hintergrund leichte, schwer definierbare Kräuternoten. Leicht Liebstöckel, leicht Salbei, leicht Rosmarin. Dann findet sich eine Nase nach Rum-Trauben-Nuss-Schokolade mit 50% Single Plantation-Schokolage. Ein Hauch Vanille findet sich nach geraumer Zeit ebenfalls.
Geschmack:
Der Geschmack beginnt leicht säurlich mit Taninaromen, dann gefolgt von roten Früchten (Pflaumen, Kirschen, überreifen Pfirsichen). Dazu gesellt sich noch eine malzige Basis. Wie bei solch alten Malts zeigt sich, dass die Nase wuchtiger ist als der Geschmack. Der Körper ist mittel, die Komplexität aber hoch. Bei 42% darf man nicht erwarten, dass der Malt einen nun komplett erschlagen würde. Eher ein hintersinniger und Zeit benötigender Malt. Auch im Geschmack finden sich die Kräuteraromen wieder. Der Muscovadozucker ist etwas einer Melassenote gewichen (bittter-süß).
Abgang:
Der Abgang ist mittel mit klassischen OBF-Taninnoten, als würde man ein altes Mobilar riechen. Dazu dann eine süße malzige Note mit einem gewissen Bittertouch.
Fazit:
Ein wunderbarer Malt. Inder Nase extrem komplex und nicht vom Sherryfass erschlagen. Der Whisky ist noch sehr gut erkennbar. Die Aromen sind sehr gut verwoben und faszinierend. Im Geschmack sollte jeder sich bewußt sein, dass derart alte Malts selten der Nase vollkommen folgen. Der OBF ist klassisch. Die leichte Säure der Tanine des Fasses muss man ebenfalls gewöhnt sein. Der Malt braucht Zeit, Aufmerksamkeit und Ruhe.
Gelegenheit zum Trinken:
Pur und in Ruhe mit entsprechender Musik.
(7-7,5)
Die Fakten:
Malts of Scotland
Warehouse Diamonds
Bunnahabhain Distillery
Alter: 50 Jahre
Cask: Sherry Butt
1968-2018
Alk.geh.: 42,1%
Allein im Glas zieht der Malt schon dicke sehr langsam fliessende Legs. Für 42% außergewöhnlich, aber nicht für einen 50jährigen Malt.
Geruch:
Zu Beginn finden wir im Geruch eine typische Old Bottle Flavor Note, wie sie bei solch alten Malts immer vorhanden ist. Petroleum und Aromen nach altem Mobiliar mit Prontonote. Dann aber folgen satte Aromen nach roten Früchten. Pflaumenmuss, eingelegete Marachino-Kirschen, leichte Töne nach Mandeln und würzigem Dark Muscovado-Zucker. Extrem komplex. Im Hintergrund leichte, schwer definierbare Kräuternoten. Leicht Liebstöckel, leicht Salbei, leicht Rosmarin. Dann findet sich eine Nase nach Rum-Trauben-Nuss-Schokolade mit 50% Single Plantation-Schokolage. Ein Hauch Vanille findet sich nach geraumer Zeit ebenfalls.
Geschmack:
Der Geschmack beginnt leicht säurlich mit Taninaromen, dann gefolgt von roten Früchten (Pflaumen, Kirschen, überreifen Pfirsichen). Dazu gesellt sich noch eine malzige Basis. Wie bei solch alten Malts zeigt sich, dass die Nase wuchtiger ist als der Geschmack. Der Körper ist mittel, die Komplexität aber hoch. Bei 42% darf man nicht erwarten, dass der Malt einen nun komplett erschlagen würde. Eher ein hintersinniger und Zeit benötigender Malt. Auch im Geschmack finden sich die Kräuteraromen wieder. Der Muscovadozucker ist etwas einer Melassenote gewichen (bittter-süß).
Abgang:
Der Abgang ist mittel mit klassischen OBF-Taninnoten, als würde man ein altes Mobilar riechen. Dazu dann eine süße malzige Note mit einem gewissen Bittertouch.
Fazit:
Ein wunderbarer Malt. Inder Nase extrem komplex und nicht vom Sherryfass erschlagen. Der Whisky ist noch sehr gut erkennbar. Die Aromen sind sehr gut verwoben und faszinierend. Im Geschmack sollte jeder sich bewußt sein, dass derart alte Malts selten der Nase vollkommen folgen. Der OBF ist klassisch. Die leichte Säure der Tanine des Fasses muss man ebenfalls gewöhnt sein. Der Malt braucht Zeit, Aufmerksamkeit und Ruhe.
Gelegenheit zum Trinken:
Pur und in Ruhe mit entsprechender Musik.
(7-7,5)
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