Beer Tasting, “Torpedo”, Sierra Nevada, 7.2%

Heute geht unsere Bierreise über den großen Teich nach Kalifornien zu Sierra Nevada einer der Brauereien die die Craft Beer Bewegung mit angeschoben haben. Mal sehen was amerikanische Biere so bieten haben.

Die Fakten:
Sierra Nevada Brewery
"Torpedo"
Alc. 7,2% vol.
Malz: Two-row pale, Caramel
Hopfen: Magnum (bittering hops), Magnum, Crystal, Citra (Finishing hops)
Hefe: Ale
Bitterkeit: 65 IBU
Besonderheit: Verwendung von Dry-hopping unter Nutzung des von Sierra Nevada als "Hop Torpedo" bezeichneten Gerätes. Dieses erlaubt es kontrolliert Hopfenaromen abzugeben, ohne die Bitterkeit zu erhöhen. Der Torpedo ist ein Edelstahlbehälter durch den das fementierenden Bier geleitet wird. Beim Durchleiten werden Hopfenaromen aufgenommen, aber eben nicht die Bitternoten, die bei der Zugabe von Nylonsäcken entstehen. Durch ein mehrfaches und unterschiedlich langes und schnelles Durchleiten des Bieres schient der Geschmack beeinflußbar zu sein.

Nase:
Der Geruch bietet die typischen IPA-Hopfenaromen. Fruchtig, leicht bitter, Holunder und leichte Zitrusaromen sind zu Beginn zu finden. Dazu gesellt sich eine leichte Säurenote und ein Hauch reifer Ananas oder von reifen Zitrusfrüchten (Mandarinen). Interessanterweise ist die Basis aber auch sehr gut unterlegt mit einer gewissen, schwer zu beschreibenden Marmeladenote (süßlich, fruchtig), die dem Ganzen einen guten Charakter verleiht. Teils könnte man auch meinen einen fruchtigen Sekt im Glas zu haben. Sehr interessant und komplex.

Geschmack:
Relativ trocken und mit deutlichen Fruchtnoten und schon deftig bitteren Hopfentönen bahnt sich das Bier den Weg durch den Mundraum. Auch hier ist der Eindruck eines trockenen Sekts nicht ganz von der Hand zu weisen. Der Körper ist voll, aber auch von einer gewissen doch deutlichen Bitternote geprägt. Die Komplexität ist mittel.

Abgang:
Das Bier endet weiterhin mit deutlich spürbaren Hopfenaromen und einer gewissen Trockenheit. Eine verhalten malzige Basis findet sich ebenfalls.

Fazit:
Eine Geruchsfeuerwerk, welches Appetit auf mehr macht und genau als Appetitanreger ist dieses Bier ideal. Nicht ganz knochentrocken, aber schon heftig hopfig. Im Vergleich zu manch anderen "kaltgehopften" Bieren, verdient dieses Bier wirklich diesen Namen. Wo anders mögen ein paar Gramm Hopfen dabei gewesen sein, hier waren es eher Eimerladungen. Auf der anderern Seite ist der Hopfen aber schon auch etwas eckig und direkt und für manchen "Normalbierliebhaber" könnte das etwas zu viel sein.

Gelegenheit zum Trinken:
Ideal zur Vorspeise.

(5,5)

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